Taufe

Wenn Sie Ihr Kind oder sich selbst taufen lassen möchten, melden Sie sich bitte bei uns im Gemeindebüro ( oder 030 361 42 83 bzw. 030 361 90 73). Unser Pfarrer wird sich bald darauf mit Ihnen in Verbindung setzen, um das weitere Vorgehen und eventuelle Fragen mit Ihnen zu klären.

Anmeldeformular zur Taufe (PDF)

Unter folgendem Link finden Sie eine App für Android und iOS, die bei der Vorbereitung der Taufe Ihres Kindes oder Patenkindes hilfreich sein kann:

Taufbegleiter – die App zur Taufe


Häufige Fragen zu Taufe und Patenschaft

Was ist die Taufe?

Die Taufe ist in der christlichen Kirche das sichtbare Zeichen dafür, dass Gott einen Menschen annimmt: Mit all seinen guten und schönen Seiten, aber auch all seinen Schwächen und Fehlern. Die Taufe zeigt: Ich kann mich immer und jederzeit zu Gott wenden und Gott wendet sich mir zu.

Zugleich bedeutet die Taufe die Aufnahme in die Gemeinschaft aller Christen, die Kirche: Eine Gemeinschaft, die füreinander da ist, aufeinander achthat und miteinander der Welt die Botschaft von Gottes Liebe mitteilt. Das tut die Kirche durch ihr Reden, aber vor allem durch ihr Handeln und die liebevolle Zuwendung zu ihren Mitmenschen.

Der theologische Hintergrund der Taufe ist vielfältig. Ein wichtiger Aspekt nach der Bibel ist, dass der Täufling mit der Taufe direkt Anteil am Leben Jesu, seinem Tod und seiner Auferstehung bekommt. Früher wurden die Täuflinge in der Taufe ganz unter Wasser getaucht. Das Untertauchen steht dabei für das Sterben mit Jesus, das Herausheben für das neue Leben in seiner Gemeinschaft.

Heute werden in den meisten Kirchen in Deutschland die Täuflinge aus praktischen Gründen nicht mehr ganz unter Wasser getaucht. Stattdessen wird der Kopf des Täuflings dreimal mit Wasser übergossen, um das Eintauchen ins Wasser zu symbolisieren.

Wer kann sich taufen lassen?

Grundsätzlich kann sich jeder taufen lassen – vom Säugling bis zur Greisin. Aber nur einmal im Leben! Denn dass Gott den Täufling annimmt, geschieht ein für allemal und kann nicht zurückgenommen werden.

Eltern können ihre Kinder taufen lassen. Bei der Kindertaufe wird besonders deutlich, dass die Taufe etwas ist, was ein Mensch von Gott empfängt, ohne dass er etwas dazutun könnte oder müsste.

Manche Eltern möchten, dass ihre Kinder sich selbst zur Taufe entscheiden und die Taufe bewusst erleben können. Oft erfolgt dann die Taufe während der Vorbereitungszeit auf die Konfirmation.

Erwachsene, die zum christlichen Glauben finden, können sich selbstverständlich auch taufen lassen. Einer Erwachsenentaufe gehen in der Regel Gespräche zur Vorbereitung der Taufe mit dem Pfarrer oder der Pfarrerin voraus, der bzw. die die Taufe durchführt.

Die meisten christlichen Kirchen erkennen untereinander die Taufe an, auch wenn sie nicht von Mitgliedern, Pfarrern oder Pfarrerinnen bzw. Priestern der eigenen Kirche durchgeführt wurde.

Bringt die Taufe auch etwas, wenn jemand nicht (mehr) an Gott glaubt?

Nach christlichem Glauben ist und bleibt das Versprechen Gottes in der Taufe gültig – egal, ob der oder die Getaufte zum Glauben kommt oder nicht oder seinen bzw. ihren Glauben verliert.

Das Nichtglauben kann zwar dazu führen, dass Gottes Liebe im eigenen Leben nicht als solche gespürt oder erkannt wird. Die Tatsache aber, dass Gott mit der Taufe seine Liebe zum Täufling besiegelt hat, bleibt davon unberührt.

Was sind die Folgen der Taufe?

Neben der unhintergehbaren Gewissheit, von Gott angenommen zu sein und zu ihm zu gehören, gibt es noch weitere ganz praktische Folgen der Taufe.

Zum einen ist die Taufe Zulassungsvoraussetzung zur Konfirmation. Nichtgetaufte Konfirmandinnen und Konfirmanden müssen sich vor ihrer Konfirmation taufen lassen. Zum andern wird man mit der Taufe Mitglied der Kirche. Man wird Teil einer großen Gemeinschaft von Menschen, die in der Gewissheit ihrer Taufe einander unterstützen, füreinander beten, miteinander Gottesdienste, Abendmahl, Andachten und Feste feiern und sich über den christlichen Glauben austauschen.

Mit der Taufe und der damit einhergehenden Kirchenmitgliedschaft erhalten Sie viele Rechte in der Kirche: Sie können sich kirchlich trauen lassen oder – wenn es soweit ist – kirchlich beigesetzt werden. Sie können sich in den Gemeindekirchenrat und in andere Ämter der Kirche wählen lassen und so die Geschicke Ihrer Gemeinde mitbestimmen. Sie können sich sogar zu Predigerinnen und Predigern ausbilden lassen und eigenständig Gottesdienste halten!

Ich will bei einer kirchlichen Einrichtung arbeiten – muss ich mich taufen lassen?

Oft ist die Taufe Voraussetzung oder zumindest ein großer Vorteil, um eine Arbeitsstelle bei einem kirchlichen Arbeitgeber zu bekommen. Es ist jedoch sehr bedauerlich, wenn dies die einzige Motivation für jemanden ist, sich taufen zu lassen. Schließlich erhofft sich auch der kirchliche Arbeitgeber, dass getaufte Menschen einen lebendigen Bezug zu ihrer Taufe haben. Von nichtgetauften Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern wird dies eventuell als Schikane empfunden. Das aber soll die Taufe keinesfalls sein!

Sollten Sie diesbezüglich Schwierigkeiten haben, sprechen Sie bitte mit einem Pfarrer oder einer Pfarrerin. Die Taufe soll ein Grund zur Freude im Leben sein! Ein Pfarrer oder eine Pfarrerin können Sie dabei unterstützen, einen Sinn in Ihrer Taufe zu entdecken, der über Ihren Wunsch, bei der Kirche zu arbeiten, hinausgeht.

Wie läuft ein Taufgottesdienst ab?

Eine Taufe findet in der Regel im Sonntagsgottesdienst einer Gemeinde statt, meistens vor der Predigt. Familie, Taufpatinnen und -paten kommen dabei an das Taufbecken bzw. an die Taufschale. Der Pfarrer oder die Pfarrerin spricht Worte zur Taufe, stellt den Täufling der Gemeinde vor, liest das Taufevangelium, stellt der Familie, den Paten und Patinnen die „Tauffragen“, die diese bejahen, und führt die Taufe durch.

Bei der Taufe selbst wird der Kopf des Täuflings dreimal mit Wasser übergossen und der Täufling gesegnet. Bei einer Taufe mit einem großen Taufbecken oder an einem natürlichen Gewässer kann der Täufling ganz in das Wasser ganz untergetaucht werden. Anschließend begrüßt die Gemeinde den Täufling als Mitglied der Kirche.

Einzelheiten sprechen Sie am besten mit Ihrem Pfarrer oder Ihrer Pfarrerin ab. Es ist möglich, dass die Tauffamilie Teile des Gottesdienstes mitgestaltet und zum Beispiel Lieder auswählt, die während des Gottesdienstes gesungen werden.

Wer kann Taufpate werden?

Taufpate oder Taufpatin zu sein, ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Zu dieser Aufgabe gehört vor allem, dass die (üblicherweise) zwei Paten bzw. Patinnen den Täufling auf seinem Weg im Glauben begleiten, anleiten und die Eltern bei der christlichen Erziehung des jungen Täuflings unterstützen, wenn das nötig ist.

Deswegen ist die Mitgliedschaft in einer Kirche unbedingt notwendig, um Pate oder Patin zu werden. Bei Taufen in evangelischen Kirchen müssen die Paten nicht unbedingt evangelisch sein. Sie können auch katholisch sein und auch die Mitgliedschaft in einer Freikirche genügt in den meisten Fällen.

Sollten Sie Schwierigkeiten haben, einen geeigneten Taufpaten zu finden, der dieses Kriterium erfüllt, können Sie uns gerne ansprechen. Es ist möglich, dass Mitglieder der Gemeinde ein Patenamt übernehmen. Die Verpflichtungen des Patenamts enden in der evangelischen Kirche normalerweise mit der Konfirmation des Täuflings. Täuflinge ab ca. 13 Jahren brauchen keine Taufpaten.