Pichelsdorfer Glaubensgespräche

Christus für uns gestorben?

Zur Diskussion um Kreuz und Sühnopfer

Musste Jesus sterben, damit wir Menschen den Weg zu Gott finden, und damit Gott sich von uns Menschen finden lässt? Musste Jesus am Kreuz sterben, damit wir Menschen befreit werden von der absoluten Macht des Bösen und von der absoluten Macht des Todes?

Das Kreuz galt lange Zeit als das Zentrum christlichen Erlösungsgeschehens. Doch die traditionelle christliche Opfersemantik bereitet heute vielen Menschen Schwierigkeiten, die Rede von der stellvertretenden Lebenshingabe wird kritisch in Frage gestellt. Wie kann sich das autonome Subjekt im Blick auf die je eigene moralische Sünde oder Schuld von einem Anderen vertreten lassen? Kann ein liebender Gott überhaupt Opfer wollen?

Trotz der zunehmenden Zurückweisung des Sühnopfergedankens zeigt sich auch, dass in der heutigen säkularisierten und spätmodernen Gesellschaft Erlösungsphänomene und Erlösungssehnsüchte nicht einfach verschwunden sind, sondern in mannigfaltigen Transformationen (in Lebenswelt und Kultur) wieder zum Vorschein kommen.

Referent

Alexander Pabst, Gemeindepfarrer

der Ev. Weinbergkirchengemeinde in Berlin-Spandau

Eintritt frei; Anmeldung nicht erforderlich

Gnadenkirche, Jaczostr. 52, 13595 Berlin
Mittwoch, den 28. Sept. 2011, um 19.30 Uhr