Liebe Brüder und Schwestern,
seit November 2013 bin ich in der Weinberggemeinde Pfarrerin.
Mein „Heimatweinberg“ liegt in Bayreuth, in Oberfranken. Dort bin ich in der Gemeinde St. Johannis getauft und konfirmiert worden. Später ging ich u.a. nach Wien, Kiel, Leipzig und Marburg, um mit Interesse und großer Freude Theologie zu studieren.
Nach dem Examen kam ich als Vikarin nach Mitwitz, einem kleinen Ort noch weiter im Norden Bayerns, nahe an der Grenze zu Thüringen. In dieser Zeit heiratete ich meinen Mann Holger und wir bekamen unser erstes Kind, Elisabeth. Nach meiner Ordination zogen wir nach Hamburg, wo ich während meiner Elternzeit (Eva, unsere zweite Tochter war angekommen) ehrenamtlich in der Militärseelsorge mitwirkte. Unsere nächste Station war Potsdam, wo ich 2005 Pfarrerin im Entsendungsdienst1 im Oberlinhaus wurde. In dieser Zeit kam die Nachricht, dass Holger ab 2009 in Nigeria an der dortigen Deutschen Botschaft Dienst tun würde. Und so lebten wir dann mit unseren mittlerweile drei Töchtern (Esther vervollständigte 2009 unsere Familie) bis 2012 in Abuja. Dort schlossen wir uns einer internationalen Gemeinde an, in der ich dann auch zwei Jahre ehrenamtlich als Pastorin tätig war.
Die Zeit in Afrika war natürlich sehr prägend für mich, erlaubte sie mir doch einen Einblick in eine ganz andere Welt und ich lernte auch ganz andere Arten von Frömmigkeit kennen. Religion spielt für die Menschen dort eine sehr große Rolle. Das zeigt sich nicht nur negativ in den häufigen religiösen Konflikten zwischen Christen und Muslimen, wovon immer wieder berichtet wird. Die tiefe Gläubigkeit der Nigerianer und die Lebendigkeit der Gottesdienste brachten mich immer wieder zum Staunen. Von überfüllten Kirchen und zugeparkten Straßen wegen Gottesdienst können wir hier ja nur träumen.
Seit ich mit meiner Familie zurück bin, habe ich in den Gemeinden der Potsdamer Nordregion immer wieder Gottesdienste gehalten.
Jetzt freue ich mich darauf, fest und regelmäßig in einer neuen Gemeinde zu arbeiten. Ich möchte mit Ihnen allen ins Gespräch kommen, Gottesdienste feiern, neue Lebensabschnitte begehen und mit Ihnen den Weinberg bestellen, auf dass er viel Frucht bringe.
Es grüßt Sie herzlich Ihre
Petra Leukert
1Der Entsendungsdienst ist eine zweijährige Probezeit, in der geprüft wird, ob angehende Pfarrer zur dauerhaften Anstellung geeignet sind.