Zu guter Letzt ...
Wer etwas wehmütig ist, dass er für die Hüpfburg beim Gemeindefest zu alt ist, kann sich ja immer noch in die tröstende Welt der Gesangbuchlieder begeben. Vielleicht baut ja der Gedanke auf, dass Johannes Mühlmann, der Dichter des Liedes EG 399 "O Lebensbrünnlein tief und groß", im Jahr 1618 die siebte Strophe seines Liedes unter dem Eindruck verfasst haben könnte, dass er nicht auf eine Hüpfburg durfte:
Hüpf auf, mein Herz, spring, tanz und sing,
in deinem Gott sei guter Ding,
der Himmel steht dir offen.
Lass Schwermut dich nicht nehmen ein,
denn auch die liebsten Kinderlein
hat stets das Kreuz betroffen.
Drum sei getrost und glaube fest,
dass du noch hast das Allerbest
in jener Welt zu hoffen.
Ob es vielleicht "in jener Welt" eine Hüpfburg (nicht nur fürs Herz) gibt?
In noch zwei weiteren Liedern des Gesangbuchs werden die Christen(herzen) zum Springen vor Freude aufgerufen. Zum einen im Himmelfahrtslied "Wir danken dir, Herr Jesu Christ" (EG 121, Strophe 2):
Nun freu sich alle Christenheit
und sing und spring ohn alles Leid.
Halleluja, Halleluja.
Und zum zweiten im berühmten Choral "Ich singe dir mit Herz und Mund" (EG 324, Strophe 13):
Wohlauf, mein Herze, sing und spring
und habe guten Mut!
Dein Gott, der Ursprung aller Ding,
ist selbst und bleibt dein Gut.
Denn schließlich scheint auch Jesus selbst dem Springen nicht abgeneigt zu sein - zumindest, wenn es nach dem Adventslied "O Heiland, reiß die Himmel auf" geht (EG 7, Strophe 3):
O Erd, schlag aus, schlag aus, o Erd,
dass Berg und Tal grün alles werd.
O Erd, herfür dies Blümlein bring,
o Heiland, aus der Erden spring.
Zum Glück haben wir im Garten der Gnadenkirche ein Bodentrampolin, auf das auch Erwachsene dürfen. Kinder und Jugendliche haben allerdings Vorrang. |